Die ufaFabrik in Berlin, ursprünglich Filmkopierwerk der UFA Film AG, ist heute auf knapp zwei Hektar Fläche ein Kulturzentrum im Süden Berlins. Das Gelände zeichnet sich durch diverse Innovationen im ökologischen Bauen aus. Beispielsweise entstand 1982 eines der ersten Blockheizkraftwerke aus einem ausrangierten LKW-Dieselmotor in Zusammenarbeit mit der TU Berlin. Auf den Dächern befinden sich seit 1997 mehrere PV-Anlagen mit einer Leistung von zusammen 74 kWp. Durch die offene kooperative Art der Verwaltung des Geländes sind hier diverse Ergebnisse zu den Vorteilen von Gebäudebegrünungen hinsichtlich Anpassung an den Klimawandel entstanden (u.a. Schmidt 1992). Nahezu alle Dächer wurden begrünt, in den Keller eines ehemaligen Wasserwerks wurde mit Fördermitteln der EU und des Berliner Senats eine Regenwassernutzungsanlage eingebaut. Die Anlagen dienten u.a. auch der Voruntersuchung der Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen am Potsdamer Platz. Die Evaluierung der ufaFabrik soll mit dem Schwerpunkt der passiven Gebäudeklimatisierung fortgesetzt werden. Messtechnik ist bereits online im Betrieb, einzelne Sensoren zur Erfassung beispielsweise der atmosphärischen Gegenstrahlung sollen ergänzt werden. Einzelne Veranstaltungsräume „leiden“ in den Sommermonaten bei hohem Publikumsverkehr unter zu hohen Temperaturen. Die adiabate Kühlung über Regenwasser wäre hier eine Option, den Betrieb energieeffizient sicherzustellen..
Die ufaFabrik in Berlin, ursprünglich Filmkopierwerk der UFA Film AG, ist heute auf knapp zwei Hektar Fläche ein Kulturzentrum im Süden Berlins. Das Gelände zeichnet sich durch diverse Innovationen im ökologischen Bauen aus. Beispielsweise entstand 1982 eines der ersten Blockheizkraftwerke aus einem ausrangierten LKW-Dieselmotor in Zusammenarbeit mit der TU Berlin. Auf den Dächern befinden sich seit 1997 mehrere PV-Anlagen mit einer Leistung von zusammen 74 kWp. Durch die offene kooperative Art der Verwaltung des Geländes sind hier diverse Ergebnisse zu den Vorteilen von Gebäudebegrünungen hinsichtlich Anpassung an den Klimawandel entstanden (u.a. Schmidt 1992). Nahezu alle Dächer wurden begrünt, in den Keller eines ehemaligen Wasserwerks wurde mit Fördermitteln der EU und des Berliner Senats eine Regenwassernutzungsanlage eingebaut. Die Anlagen dienten u.a. auch der Voruntersuchung der Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen am Potsdamer Platz. Die Evaluierung der ufaFabrik soll mit dem Schwerpunkt der passiven Gebäudeklimatisierung fortgesetzt werden. Messtechnik ist bereits online im Betrieb, einzelne Sensoren zur Erfassung beispielsweise der atmosphärischen Gegenstrahlung sollen ergänzt werden. Einzelne Veranstaltungsräume „leiden“ in den Sommermonaten bei hohem Publikumsverkehr unter zu hohen Temperaturen. Die adiabate Kühlung über Regenwasser wäre hier eine Option, den Betrieb energieeffizient sicherzustellen..
In der Friedrichstrasse 20-22 in Berlin Mitte entstand der Neubau des taz Verlags- und Redaktionsgebäudes in unmittelbarer Nähe zum vorerigen Standort. Das Gebäude von E2A Architekten aus Zürich zeichnet sich durch ein sehr innovatives Energiekonzept aus Abwärmenutzung vom Rechenzentrum und die ganzjährige freie Kühlung durch Verdunstungskälte über spezielle Rückkühler aus. Eine PV-Anlage mit 30 kWp rundet die Erzeugerseite ab. Der Restbedarf an Wärme erfolgt aus dem Rücklauf der Fernwärmeversorgung von Vattenfall. Das Konzept entspricht damit dem 2008 auch von E2A Architekten erfolgreich umgesetzten Neubau des Gebäudes der Böll-Stiftung in Berlin. Ein drittes auchin Berlin umgesetztes Projekt ist die neue Berliner Firmenzentrale von Basler&Partner in der Nähe vom Hauptbahnhof. Zu allen drei Projekten steht engster Kontakt auf Planungs- und Betreiberseite bzw. zu den Bauherren. Sowohl Geschäftsführer und Vorstand der taz, gleichzeitig Betreiber, TGA Planer (Scharff) und die Architekten (E2A Zürich) sind an der Evaluierung über die TU Berlin/ BMWi interessiert. Parallel zu einzelnen in der Planungsphase berücksichtigten Zählern müssen weitere Zähler sowie Sensorik und eine erweiterte Klimastation durch die Forschungsnehmer nachgerüstet werden. Die hierbei notwendige Verkabelung zur Integration in eine Fernüberwachung von Messdatenin Anlehnung anden Monitoring-Leitfaden kann nachträglich vergleichsweise einfach umgesetzt werden. Die Gebäudeleittechnik erfolgt über Beckhoff, hier ist eine Erweiterung mit M-Bus und RS485 Sensorik möglich oder eine parallele Anbindung von Webservern.
Am Potsdamer Platz mitten im Zentrum Berlins entstand ein Gebäudeensemble mit einem beispielgebenden Bewirtschaftungs- und Nutzungskonzept für Regenwasser. Es vereint drei positiveEffekte: ökologische, kleinklimatische als auchstadträumliche. Der Grundgedanke des Konzeptes besteht darin, das Regenwasser dort zubelassen, wo es anfällt, auf dem Grundstück.Dachbegrünungen, unterirdische Zisternen undein künstliches Gewässer sind die Hauptwasserspeicher. Doch es steckt mehr dahinter: Ein komplex und technisch gesteuertes Gesamtkonzept.Was passiert mit dem Regenwasser am Potsdamer Platz? Zur Entlastung der Gewässer, Erhöhung der Biodiversität und klimatischen Effekte dient eine meistextensive Dachbegrünung für den Rückhalt unddie Verdunstung des Regenwassers. Was die Dachbegrünung nicht zurückhält, wird in Zisternen miteinem Gesamtvolumen von 2.550 m³ gespeichertund für die Toilettenspülung, die Grünflächenbewässerung und die Nachspeisung des urbanenGewässers genutzt. Die Einspeisung des Gewässersbeginnt in den mit Schilf und Röhricht bewachsenenReinigungsbiotopen – ca 1.900 m² – entlang des Gewässers. Bei Starkregenereignissen kann die Wasserfläche bis zu 30 cm über dem Mindestwasserspiegel eingestaut werden. Bei Extremereignissenalle 2-3 Jahre wird der aufgefangene Niederschlagzeitlich verzögert, mit maximal drei Liter proSekunde und Hektar in den Landwehrkanal abgeleitet. Dies entspricht dem natürlichen Abfluss einerunbebauten Fläche. Für die Regenwasserbewirtschaftung wurde eine Software eingesetzt, derenParameter und Vorgaben aus Simulationsrechnungen abgeleitet wurden. Das intelligent vernetzteSystem der Regenwasserbewirtschaftung verdeutlicht die Synergieeffekte zwischen ökologischen,stadtklimatischen und ästhetischen Aspekten.
Das Universitätsklinikum in Frankfurt wurde über das EnOB-Projekt „Krankenhaus plus“ in Planung und Bauausführung von 2009 bis 2015 begleitet . Eine der im Planungsprozess initiierten Innovationen ist die adiabate Abluftkühlung der Klimaanlagen. Das Gebäude durchlief erhebliche Planungs- und Bauverzögerungen, u.a. durch einen Architektenwechsel nach HOAI Phase 4. Voraussichtliche Fertigstellung ist Ende 2020. Um eine Evaluierung von Krankenhäusern in den Verbrauchsstrukturen zu ermöglichen, wurde der vorangehende Bauabschnitt des Bettenhochhauses mit Messtechnik versehen. Die Datenerfassung ist im Langzeitmonitoring ohne nennenswerte Datenausfälle seitdem in Betrieb.
Krankenhäuser bilden mit ihrem enormen Energieverbrauch hohe Einsparpotenziale. Schwierigkeiten in Planungsprozessen bilden die notwendige Redundanz der technischen Systeme, hohe Hygieneanforderungen und damit beispielsweise hohe Energieverluste bei der Warmwasserzirkulation. Aufgrund der Komplexität ergeben sich auch Chancen in intelligenten interdisziplinären Planungsprozessen wie in diesem Fall bei der Implementierung der adiabaten Kühlung.
Eine Energiezentrale versorgt den Großteil der Gebäude auf dem Gelände, neben Absorptionskältemaschinen (erneuert 2009/2010) und Kompressionskältemaschinen gibt es hier eine Dampfturbine (2011) und eine Rückkühlung mit freier Kühlung. Jährliche Energieberichte dokumentieren den Energieverbrauch des Standorts und dessen Entwicklung. Das Haus 23, das im Rahmen des Monitorings genauer untersucht werden soll, wurde vom Architekturbüro Nickl & Partner entworfen. Nach Leistungsphase 4 kam es zu einem Architektenwechsel. Die Ausführungsplanung wurde von dem Büro wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh übernommen. Das Gebäude musste neben den Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) auch die Vorgaben des Landes Hessen für öffentliche Bauten einhalten. Diese fordern eine Unterschreitung der in der EnEV geforderten Werte für die Gebäudehülle um 50% und für den Primärenergiebedarf um 30%. Diese erhöhten Anforderungen führten zur Umsetzung der adiabaten Abluftkühlung, die nun im Rahmen dieses Projektes messtechnisch bewertet werden soll. Neben der Kälteerzeugung soll auch die Wirksamkeit des umgesetzten Konzepts für den sommerlichen Wärmeschutz bewertet werden. Hierzu sollen in Anlehnung an die Vorarbeiten aus dem Krankenhaus-Plus-Projekt (Simulationen und Masterarbeit) einzelne repräsentative Räume anhand von Innenraumtemperatur, Strahlungswerten und Sonnenschutzsteuerung näher untersucht werden. Es sollen die Bewertung des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2 mit der Simulation anhand der Planung und die gemessenen Werte verglichen werden.
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